Alkoholische Getränke können Braten, Saucen und Suppen ein besonderes Aroma verleihen. „Häufig denken Verbraucher, dass der Alkohol beim Kochen vollständig verdampft. Doch das stimmt so nicht“, sagt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Wieviel Alkohol in den fertigen Speisen übrig bleibt, hängt ab von der Art und Menge des Alkohols und der Zubereitungsart. Auch andere Zutaten können Alkohol binden und in der Speise halten. Je größer die Menge und je hochprozentiger der Alkohol ist, desto mehr ist im Essen zu finden. „Untersuchungen hierzu ergaben Restalkoholmengen zwischen 4 und 85 Prozent“, so Schwengel-Exner.
Fast vollständig verdunstet Alkohol, wenn er gleich zu Beginn der Garzeit zugefügt wird und wenn Speisen im offenen Topf zubereitet werden. Beim Schmoren im geschlossenen Bräter verringert sich der Alkoholgehalt kaum. Denn der alkoholhaltige Dampf kondensiert am Deckel und gelangt wieder zurück in die Speise. Mehr Alkohol bleibt auch zurück, wenn er erst am Ende der Zubereitung hinzugefügt wird oder die Zubereitungszeit kurz ist.
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