Hafer- und Weizenkleie enthalten viele Ballaststoffe, B-Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie wirken allerdings unterschiedlich auf die Gesundheit. „Weizenkleie hilft vor allem, wenn man Probleme mit der Verdauung hat oder zu wenig Ballaststoffe isst“, sagt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Die unlöslichen Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an, helfen gegen Verstopfung und können Hämorrhoiden, Divertikel oder Darmkrebs vorbeugen.
Haferkleie enthält dagegen vor allem lösliche Ballaststoffe wie etwa Beta-Glucane. Diese sorgen dafür, dass man sich länger satt fühlt. Sie verringern die Fettaufnahme und wirken sich positiv auf Cholesterin, Blutzucker und Insulinspiegel aus. Auch der Darm profitiert davon. Haferkleie kann außerdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
Wie viel Kleie am Tag?
Für Weizenkleie wird eine Menge von ein bis zwei Esslöffeln pro Tag empfohlen. Mehr sollte es auf Dauer nicht sein, weil sie Phytinsäure enthält. Diese kann wichtige Mineralstoffe im Körper binden. Bei Haferkleie gibt es keine Einschränkungen. Wer ballaststoffreiche Kost nicht gewohnt ist, sollte die Menge langsam steigern. Wichtig: Wer Kleie isst, muss genug trinken! Pro Esslöffel Kleie sollte mindestens ein Glas Wasser getrunken werden.
Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung?
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