Orangensaft ist im Handel immer häufiger als Direktsaft im Kühlregal zu finden. Während frisch gepresster Saft innerhalb weniger Stunden verbraucht werden sollte, halten sich Direktsäfte aus dem Kühlregal etwa 4 bis 6 Wochen. Um diese längere Haltbarkeit zu erreichen, behandelt man die Frischsäfte. „Ein kurzzeitiges Erhitzung auf 70 bis 90 Grad Celsius, die sogenannte Pasteurisation, schaltet Verderbniserreger und Enzyme aus“, erläutert Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Durch die hohen Temperaturen leidet jedoch der Geschmack und es kommt zu Vitaminverlusten.
„Ohne Hitzeeinwirkung lassen sich Säfte durch Hochdruckpasteurisation haltbar machen. Dabei wird der Saft in seiner Verpackung im Wasserbad hohem Druck ausgesetzt“, so Anja Schwengel-Exner. Es bleiben dadurch mehr Aromen und Vitamine erhalten. Säfte aus dem Kühlregal sollten auch zu Hause gekühlt aufbewahrt und nach Anbruch innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden. Eine Kennzeichnungspflicht für die Art der Haltbarmachung existiert für Säfte nicht. Auch wenn häufig Werbeaussagen wie „schonend pasteurisiert“ getroffen werden, bleibt unklar, wie der Saft behandelt wurde.
Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung?
Das interaktive Lebensmittel-Forum der Verbraucherzentralen beantwortet kostenfrei Fragen zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien. In den vorhandenen Antworten kann jeder stöbern und kommentieren. Hier geht’s zur Seite: www.lebensmittel-forum.de
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.