Für unsere frühen Vorfahren deutete ein bitterer Geschmack auf giftige Nahrung hin. Auch wenn bittere Lebensmittel heute kein Warnsignal mehr darstellen, so haben sich die geschmacklichen Vorlieben im Laufe der Zeit kaum verändert. Wir bevorzugen die Geschmacksrichtungen süß oder salzig. Damit Obst und Gemüse möglichst vielen Verbrauchern schmecken, werden bittere Komponenten herausgezüchtet. Mit den Bitterstoffen geht jedoch eine Reihe positiver Wirkungen verloren. "Der bittere Geschmack regt den Speichelfluss an, er fördert die Ausschüttung von Verdauungssäften und aktiviert die Magen-Darm-Bewegungen", erläutert Sabine Hülsmann von der Verbraucherzentale Bayern. "Sie sollten daher ein regelmäßiger Bestandteil unserer Ernährung sein." Klassische Vertreter bitterer Gemüsesorten sind Rucola, Endivie, Radicchio, Chicorée, Rosenkohl oder Artischocken. Auf Bauernmärkten oder in Biosupermärkten finden sich häufig auch ältere Sorten, die noch einen höheren Bittergehalt aufweisen.
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