Stärke aus Weizen oder Kartoffeln wird im Haushalt verwendet, um Saucen und Suppen zu binden. Die Lebensmittelindustrie setzt häufig Stärkeprodukte mit speziellen Eigenschaften ein. Je nach Verwendung sollen sie eine höhere Stabilität gegenüber Hitze, Kälte oder Säure haben sowie eine bessere Quellfähigkeit aufweisen. Um diese veränderten Eigenschaften zu erreichen, wird die Stärke physikalisch oder chemisch behandelt. "Letzteres verändert die Struktur so stark, dass aus gewöhnlicher Stärke zulassungspflichtige Zusatzstoffe werden", sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. In der Zutatenliste werden sie als "modifizierte Stärke" kenntlich gemacht. Derzeit sind elf verschiedene dieser chemisch modifizierten Stärken zugelassen. Man findet sie beispielsweise in Fertiggerichten für die Mikrowelle oder in Dosensuppen. "In Biolebensmitteln sind sie nicht erlaubt", sagt Sabine Hülsmann. Stammt die Stärke ursprünglich aus glutenhaltigem Getreide, ist eine Allergenkennzeichnung erforderlich, wie zum Beispiel "modifizierte Stärke (Weizen)".
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