Männliche Küken von Legehennen setzen viel langsamer Fleisch an als Masthühner. Deswegen lohnt sich ihre Mast nicht und sie werden derzeit meist gleich nach dem Schlüpfen getötet. Immer mehr Verbraucher wollen diese Praxis nicht mehr tolerieren und verlangen Alternativen. Seit einigen Jahren können Konsumenten Eier von Initiativen kaufen, die auch männliche Küken, die sogenannten „Bruderhähne“ aufziehen. „Das funktioniert nach dem Prinzip der Querfinanzierung“, erläutert Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. „Die Initiativen verkaufen die Eier der Legehennen zwischen ein und vier Cent teurer. Mit dem Erlös werden männliche Küken gemästet.“
Bislang gab es dieses Angebot vorwiegend im Bio-Handel, inzwischen sind Bruderhahn-Eier auch im konventionellen Handel zu finden. Die Aufzucht von Bruderhähnen gilt als Zwischenlösung. Langfristig soll das Geschlecht der Küken bereits im Ei bestimmt werden. Außerdem ist geplant, wieder mehr Zweinutzungsrassen einzusetzen, die Eier legen und Fleisch ansetzen
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