Hirse ist eine der ältesten Kulturgetreidearten der Welt und zählte bis ins 18. Jahrhundert zu den Grundnahrungsmitteln. Ertragreichere Sorten wie Weizen, Kartoffeln und Mais verdrängten sie schließlich weitgehend. Zu Unrecht, denn Hirse ist gesund. „Sie enthält reichlich Eiweiß und Mineralstoffe, vor allem Eisen und Magnesium“, sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Das bereichert insbesondere den Speiseplan von Veganern und Vegetariern. Da Hirse von Natur aus glutenfrei ist, eignet sie sich auch für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenempfindlichkeit. Die beliebteste Speisehirse ist die Goldhirse, mit ihren geschälten und entspelzten gelben Samenkörnern. Sie wird auch Rispenhirse genannt und lässt sich ähnlich wie Reis zubereiten. Wer die Hirse vor dem Kochen mit heißem Wasser wäscht, reduziert den Bitterstoffanteil.
Braunhirse nur in Maßen
Braunhirse ist eine rötliche Form der Rispenhirse. Ihre Körner werden samt Spelzen und Schale zu Mehl vermahlen. Sie ist sehr nährstoffreich. Allerdings enthält sie auch unerwünschte Stoffe wie Tannine, Phytin- und Oxalsäure. Das kann dazu führen, dass der Körper bestimmte gesunde Nährstoffe aus der Nahrung schlechter aufnimmt. Bei empfindlichen Menschen treten möglicherweise Magen- oder Darmreizungen auf. Sie sollten besser nicht zu viel Braunhirse essen.
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