Herbstzeit ist Pilzzeit. Doch wer im Supermarkt bei heimischen Waldpilzen nach deutscher oder bayerischer Ware sucht, wird enttäuscht. Die meisten Pilze in den Gemüseabteilungen stammen aus Osteuropa. Das liegt daran, dass in unseren Wäldern für Pfifferlinge, Steinpilze, Birkenpilze, Rotkappen oder Morcheln die "Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten" gilt. "Aufgrund dieses Gesetzes dürfen diese Waldpilze bei uns nicht für Erwerbszwecke, sondern lediglich in geringen Mengen für den eigenen Bedarf gesammelt werden", sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Hin und wieder kann man auf regionalen Märkten heimische Pilze kaufen. In diesen Fällen benötigt der Sammler aber eine Ausnahmegenehmigung der "Unteren Naturschutzbehörde".
Das Züchten von Pfifferling, Steinpilz und Co. ist bislang nicht gelungen. Das liegt daran, dass Pilze in Symbiose mit den Bäumen in ihrer Umgebung leben. Von diesen beziehen sie ihre Nährstoffe. Im Gegenzug sorgen die Pilze mit Hilfe ihres feinen Wurzelwerks für eine bessere Wasserversorgung der Bäume.
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