Hinweis:
Der Text wurde am 5. August 2020 redaktionell geändert.
In manchen Regionen gelten grüne, unreif geerntete Tomaten als Delikatesse. Sie werden süß-sauer eingelegt oder zu Konfitüre verarbeitet. Doch Vorsicht ist geboten: „Tomaten gehören wie Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen. Sie enthalten in unreifem Zustand größere Mengen der bitter schmeckenden Solanum-Alkaloide α-Tomatin und Dehydrotomatin, um sich vor Fressfeinden und Krankheitserregern zu schützen“, erklärt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Auch wenn die Solanum-Alkaloide der Tomate weniger giftig wirken als die der Kartoffel, könnte der Verzehr großer Mengen zu Kopf-und Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen.
Kinder sind besonders gefährdet und sollten vorsichtshalber keine unreifen Tomaten essen. Wenn sie reif sind, können auch die Kleinsten unbedenklich zugreifen. Denn Solanum-Alkaloide werden während der Fruchtreifung abgebaut. In Zubereitungen kann der bittere Geschmack durch Gewürze, Süße oder Säure überdeckt werden. Kochen oder Braten reduzieren den Gehalt an Solanum-Alkaloiden nicht wesentlich. Für Konfitüren, Chutneys oder Ähnliches bieten sich Früchte grüner Sorten an, die in reifem Zustand geringe Mengen an α-Tomatin und Dehydrotomatin enthalten.
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