Chilis gehören zu den schärfsten Lebensmitteln überhaupt. Verantwortlich dafür ist eine Gruppe von Stoffen im Fruchtfleisch, deren bekanntester das Capsaicin ist. Besonders viel davon steckt in der sogenannten Plazenta. Das ist die Stelle, an der die Kerne hängen. Deswegen haben die Kerne fälschlicherweise den Ruf, besonders scharf zu sein, obwohl sie selbst gar kein Capsaicin enthalten. "Der Wirkstoff reizt die Nervenzellen in der Mundschleimhaut, die auch aktiviert werden, wenn man sich den Mund verbrennt. Das erklärt das brennende Gefühl bei scharfem Essen", sagt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Der Körper reagiert mit erhöhter Durchblutung, man schwitzt und es kann zu einer Ausschüttung des Glückhormons Endorphin kommen. Besonders empfindlich reagieren Kinder auf scharfe Chiliprodukte.
Wasser hilft nicht gegen die brennende Chilischärfe, weil Capsaicin nicht wasserlöslich, sondern fettlöslich ist. Daher wirkt es nicht so scharf, wenn es mit fetthaltigen Speisen aufgenommen wird. Auch Stärke und Zucker mildern die Schärfe.
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