Ob mit Papierbanderole versehen oder in Plastikfolie gehüllt der Handel bietet Spargel oft verpackt an. Dass hier Vorsicht geboten ist, stellte die Verbraucherzentrale Bayern nach Testeinkäufen fest. Die verpackte Ware war vielfach überaltert oder entsprach nicht der angegebenen Handelsklasse. Die 25 Proben stammten aus Münchner Supermärkten und Discountern. Für die Verbraucherschützer bewertete Franz Egerer von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft die Spargelpackungen auf Frische und Qualität. Mehr als die Hälfte der Proben erhielt von dem Agraringenieur hinsichtlich der Frische die Schulnote vier oder schlechter. 14 Produkte erfüllten nicht die Qualitätskriterien der angegebenen Handelsklasse. Typische Mängel waren ausgetrocknete Schnittstellen und grüne Spitzen. Beides sind Zeichen für eine lange Lagerzeit. Sechs Proben enthielten sogar faulige Stangen oder wiesen Pilzbefall auf. Spargelexperte Franz Egerer rät: "Verbraucher sollten bei verpackter Ware genau hinschauen und mit Auge und Nase kaufen, um möglichst frische Ware zu erhalten."
Wie frisch ein Spargel ist, lässt sich am eindeutigsten an der Schnittstelle beurteilen. Sind die Enden trocken, strohig und bräunlich verfärbt, deutet dies auf überlagerte Ware hin.
Grün verfärben sich die Spargelköpfe, wenn sie zu lange dem Tageslicht ausgesetzt waren. Solchen Stangen mangelt es ebenfalls an Frische. Riecht der Spargel schon unangenehm säuerlich, sollte man ihn keinesfalls kaufen. Ärgerlich ist, wenn die Verpackung nur einen eingeschränkten Blick auf die Ware zulässt. Denn dann können selbst aufmerksame Verbraucher Qualitätsmängel unmöglich erkennen.
Die Ergebnisse des Marktchecks finden Sie hier (728,4 KB).