Einkaufen ohne Verpackungsmüll

Pressemitteilung vom
Fünf Tipps der Verbraucherzentrale gegen überflüssiges Plastik
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Die Zunahme beim Plastikmüll ist besorgniserregend. Gelangt er in die Umwelt, wird er nur sehr langsam zersetzt. „Nicht zuletzt landen mikroskopisch kleine Kunststoffe, so genanntes Mikroplastik, über die Nahrungskette früher oder später wieder auf unseren Tellern“, sagt Matthias Zeuner-Hanning von der Verbraucherzentrale Bayern. Anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (vom 17. bis 25.11.) nennt der Umweltexperte fünf einfach umzusetzende Tipps, überflüssiges Plastik beim Einkaufen zu vermeiden. Matthias Zeuner-Hanning ist überzeugt: „Kleine Beiträge von jedem Einzelnen haben in der Gesamtheit von vielen eine große Wirkung.“

Tipp 1: Auf Mehrwegtaschen setzen
Seit Plastiktüten nicht mehr unentgeltlich abgegeben werden, ist ihr Verbrauch stark zu-rückgegangen. Trotz des guten Images sind Einwegtaschen aus Papier oder Biokunststoff keine wirklich umweltfreundliche Alternative. Abfallfreie und umweltfreundliche Wegbegleiter für Einkäufe sind die bewährten Stoffbeutel und der Einkaufskorb. „Praktisch für Spontaneinkäufe und aus ökologischer Sicht noch besser als Baumwolltaschen sind leichte Mehrwegtaschen aus robustem Polyestergewebe“, sagt Matthias Zeuner-Hanning. Sie lassen sich klein verpacken und in Rucksack oder Handtasche immer mitnehmen.

Tipp 2: Dünne Tüten bei loser Waren vermeiden
Kleine Stoffbeutel mit Zugband sind eine gute Alternative zu den dünnen Plastikbeuteln für offenes Obst und Gemüse. Zugbeutel werden in Bioläden und im Internet angeboten. Zum Selbermachen gibt es online zahlreiche Anleitungen zur Herstellung beispielsweise aus Stoffresten. Zugbeutel sind auch praktisch für trockene Produkte wie Brot. „Allein für Ihre Sonntagssemmeln sparen Sie um die 50 Papiertüten im Jahr ein“, so der Umweltexperte.

Tipp 3: Läden mit unverpackten Waren ausprobieren
Bioläden, Hofläden oder Wochenmärkte sind eine gute Anlaufstelle, um Waren unverpackt zu kaufen. Dort gehört der Verzicht auf Einwegverpackungen zum Konzept. „Unverpackt-Läden“ bieten lose Ware an, die der Kunde in eigene, mitgebrachte oder wiederverwendbare Behälter abfüllen kann. Zu finden ist eine breite Produktpalette wie Getreide und Müsli, Kaffee und Tee, Hülsenfrüchte, Öle und Gewürze, Putz- und Waschmittel. Angenehmer Nebeneffekt aus Sicht von Matthias Zeuner-Hanning: „Sie kaufen nur die Menge, die Sie wirklich brauchen.“

Tipp 4: Kaffee trinken wie die Italiener
Rund 10 Milliarden Einwegbecher für Coffee-to-go und andere To-go-Getränke verursachen in Deutschland im Jahr einen Müllberg von 85.000 Tonnen. To-go klingt praktisch, bringt aber kaum Zeitersparnis. Warum nicht wie die Italiener entspannt aus einer echten Tasse trinken? „Oder lassen Sie Ihren Mehrwegbecher für Coffee-to-go in vielen Cafés und Bäckereien befüllen“, rät Zeuner-Hanning. Manchmal gibt es dann sogar Rabatt.

Tipp 5: Auf Plastikflaschen verzichten und Leitungswasser trinken
Das Leitungswasser in Deutschland besitzt eine hohe Qualität und punktet mit weiteren Vorteilen wie einem unschlagbar günstigen Preis. „Damit vermeiden Sie jegliche Verpa-ckungen und Sie müssen keine schweren Kisten schleppen“, sagt der Umweltexperte der Verbraucherzentrale. Unterwegs kann man an öffentlichen Trinkbrunnen und in vielen Geschäften Leitungswasser kostenlos in seine Trinkflasche füllen.

Viele weitere Tipps hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage zusammengestellt unter www.verbraucherzentrale-bayern.de.

Darüber hinaus bietet die Verbraucherzentrale Bayern am Freitag, 23. November in München einen Vortrag zum Thema „Wege aus der Wegwerfgesellschaft: Geht ein Leben ohne Plastik?“ an. Die Veranstaltung findet statt beim Deutschen Evangelischen Frauenbund am Kufsteiner Platz 1. Beginn ist um 14 Uhr und die Teilnahme ist kostenfrei. Referentin ist Heidemarie Krause-Böhm, Leiterin des Umweltreferats der Verbraucherzentrale Bayern.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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