In vielen Bäckereien sind belegte Semmeln fester Bestandteil des Sortiments. Gesunde Vollkornprodukte sind jedoch selten zu finden, wie eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Bayern in mehreren Städten ergab. Stattdessen überwiegen Weißmehlprodukte. Dabei bietet Vollkorn klare gesundheitliche Vorteile. Die Verbraucherzentrale fordert deshalb ein deutlich größeres Angebot an vollkornhaltigen Backwaren – vor allem bei To-Go-Produkten.
Vollkorn für die Gesundheit
Vollkornprodukte sind unverzichtbar für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die nicht nur die Verdauung fördern, sondern auch helfen, das Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes Typ 2 und Darmkrebs zu senken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe aufzunehmen.
Die aktuelle bayerische Verzehrstudie III zeigt, dass Männer mit täglich 16,9 Gramm und Frauen mit 16,2 Gramm nur etwa die Hälfte der empfohlenen Mindestmengen an Ballaststoffe aufnehmen.
Weißmehl dominiert bei To-Go-Snacks
Das begrenzte Angebot an Vollkornprodukten in Bäckereien könnte erklären, warum Menschen überwiegend zu Weißmehlprodukten greifen – vor allem bei To-Go-Snacks. Für Viele sind diese im Alltag ein wichtiger Bestandteil ihrer Verpflegung. Eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Bayern zeigte, dass in den meisten überprüften Bäckereien keine belegten Vollkornprodukte angeboten wurden. „Wer auf die Schnelle ein belegtes Brötchen kaufen möchte, sollte nicht nur weiße Semmeln vorfinden, sondern auch gesündere Alternativen wie Vollkornprodukte“, sagt Jutta Saumweber, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Sie fordert Bäckereien auf, ihr Sortiment anzupassen. Gleichzeitig sollten Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt nach Vollkornalternativen fragen, um den Anbietern ein klares Signal und Interesse zu senden.
Mehr Auswahl für gesunde Entscheidungen
Ein größeres Angebot an Vollkornprodukten in Bäckereien würde es Verbrauchern leichter machen, gesündere Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig die Ernährungssituation in Deutschland verbessern.
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