Statement: Sascha Straub zur Kostenerhöhung der Stadtsparkasse München

Pressemitteilung vom
Sascha Straub zur Ankündigung der Stadtsparkasse München, die Kontokosten zu erhöhen
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Sascha Straub, Referatsleiter Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Bayern, sagt zu der Ankündigung der Stadtsparkasse München, die Kontokosten zu erhöhen: 

„Die Stadtsparkasse München dreht mit den neuen Kontomodellen an der Preisschraube und zeigt damit der Münchner Bürgerschaft die kalte Schulter. Künftig zahlt man bei der SSKM nicht mehr nur dafür, dass man ein Konto hat, sondern auch dafür, dass man es benutzt. Die Ankündigung sich einzelne Buchungen, die Bankkarte sowie das Bargeldabheben extra bezahlen zu lassen, ist nicht mehr mit dem Bild eines regionalen Kreditinstitutes mit öffentlichem Auftrag in Einklang zu bringen. So enttäuscht man Verbrauchervertrauen! Kundinnen und Kunden, denen das zu viel wird, bleibt jetzt noch die Abstimmung mit den Füßen. Ein Bankwechsel ist nicht schwer und kann sich jetzt umso schneller auszahlen.“

Hintergrund

Die Stadtsparkasse München hat angekündigt, ab dem 24. Juli 2023 neue Kontomodelle einzuführen. Bestandskunden müssen sich bis Oktober entscheiden. Der Grundpreis für die Konten wird künftig bei zwischen 2,95 und 9,95 Euro im Monat liegen. Zusätzlich wird das Geldabheben am Automaten sowie Buchungsposten wie Gutschriften, Lastschriften sowie Zahlungen mit der Sparkassen-Card jeweils mit 0,35 Euro oder 0,49 Euro bepreist. Wer häufiger am Schalter Geld holt, bezahlt sogar 4,95 Euro. Am Serviceterminal kostet eine Überweisung künftig einen Euro. Per Beleg oder Telefon sogar doppelt so viel. Unterschiedliche Freiposten sind abhängig vom Kontomodell enthalten. Ausgedruckte Kontoauszüge gibt es für 0,50 Euro; die normale Sparkassenkarte wird mit 15 Euro im Jahr in Rechnung gestellt. Das All-Inklusive Kontomodell kostet dann 11,95 Euro im Monat. Bislang war dieses mit 8,95 Euro bepreist.

Forderung: Mehr Verbraucherschutz bei Sparkassen

Basierend auf einem jüngst vorgestellten Rechtsgutachten drängen die Verbraucherzentralen Bayern, Brandenburg und Hessen auf einen stärkeren Verbraucherschutz bei den Sparkassen. Zu den Forderungen zählen ein flächendeckendes Filial- und Automatennetz, verzinstes Sparen und die Stärkung von Verbraucherinteressen.

Von der bayerischen Verbraucherpolitik fordert die Verbraucherzentrale Bayern zudem, dass das Verbraucherinteresse bei Banken und Sparkassen an erster Stelle stehen muss. In einem ersten Schritt sollte dafür der den bayerischen Sparkassen zugewiesene öffentlich-rechtliche Auftrag geprüft und verschärft werden. 
 

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