Hauseigentümer in Bayern haben in den vergangenen Monaten vermehrt Werbeschreiben von Energieversorgern erhalten, die den Einbau neuer Gasheizungen als vermeintlich kostengünstige Lösung anpreisen. Sigrid Goldbrunner, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, warnt jedoch: „Die Schreiben rechnen pauschal vor, dass eine Gasheizung eine vermeintlich günstigere Alternative zu Wärmepumpe und Pelletkessel sei. Was sie jedoch nicht erwähnen, sind deren Betriebskosten. Diese dürften in Zukunft höher ausfallen als bei klimaschonenderen Alternativen.“ Die Verbraucherzentrale Bayern geht davon aus, dass sowohl die Netzentgelte als auch die CO2-Abgaben für Gas steigen werden.
Künftige Verfügbarkeit von Energieträgern unklar
Zusätzlich erwecke die aktuelle Werbung den Eindruck, Verbraucherinnen und Verbraucher könnten künftig Biomethan oder Wasserstoff nutzen, um klimaneutral zu heizen. Denn ab 2029 müssen neue Gasheizungen zu 15 Prozent klimaneutral sein, ab 2035 zu 30 Prozent und ab 2040 sogar zu 60 Prozent. „Es ist unsicher, ob diese Energieträger bis dahin kostengünstig und in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen werden“, sagt Goldbrunner. „Zusätzlich ist unklar, ob Gasnetze flächendeckend auf grünen Wasserstoff umgestellt werden können.“
Damit Eigentümer Kostenrisiken beim Heizungstausch vermeiden, bietet die Verbraucherzentrale Bayern eine anbieterunabhängige und individuelle Energieberatung an. Die Experten kennen regionale Gegebenheiten und zeigen vor Ort passende Heizungslösungen sowie geeignete Sanierungsmaßnahmen inklusive Förderung auf.
Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400.