Spione im Kinderzimmer

Pressemitteilung vom
Beim Kauf von „Smart Toys“ rät die Verbraucherzentrale Bayern zur Vorsicht
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Eltern und Großeltern haben in der Vorweihnachtszeit die Qual der Wahl, wenn sie Spielsachen aussuchen wollen. Das Angebot ist groß. Neu sind sogenannte „Smart Toys“. So nennt sich Spielzeug wie Puppen, Tiere oder Roboter, die mit den Kindern kommunizieren können. Über eine App auf dem Smartphone sind sie mit dem Internet verbunden. „Die Technologie, die in solchen Spielzeugen verbaut ist, kann die Privatsphäre und die Sicherheit von Kindern gefährden“, sagt Katharina Grasl, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern.

Laut einer Untersuchung der Stiftung Warentest sichern einige Anbieter die Verbindung zwischen Smartphone und Internet nicht ausreichend ab. Jeder Smartphone-Besitzer in Reichweite hätte somit die Möglichkeit, auf das Spielzeug zuzugreifen und es beispielsweise als Wanze einzusetzen. Mikrofone, die in Smart Toys integriert sind, können einen ungewollten Lauschangriff auf die Familie verursachen. Sie nehmen alles auf, was im Raum gesprochen wird. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Dritte über das Smart Toy mit dem Kind kommunizieren und ihm Anweisungen erteilen. „Eltern und Großeltern sollten daher vor dem Kauf von Smart Toys genau prüfen, welche Funktionen das Spielzeug hat“, betont Verbraucherschützerin Katharina Grasl.

Die Bundesnetzagentur hat bereits im vergangenen Februar auf eine netzwerkfähige Puppe reagiert und diese aufgrund von Sicherheitsbedenken verboten. Solange noch ähnlich „smarte“ Spielzeuge auf dem Markt sind, rät die Verbraucherzentrale Bayern, im Zweifelsfall auf den Kauf zu verzichten. Wer weitere Fragen hat, kann sich an die E-Mail-Beratung der Verbraucherzentrale Bayern unter www.verbraucherzentrale-bayern.de wenden.

 

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