Wichtig zu wissen
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erlaubt die Nutzung eurer persönlichen Daten nur unter strengen Voraussetzungen. Informationen über euch dürfen nicht wahllos erhoben oder verarbeitet werden. Die Verarbeitung ist möglich, wenn ihr ausdrücklich zugestimmt habt. Ohne eure Einwilligung dürfen eure Daten zum Beispiel dann genutzt werden, wenn ein „berechtigtes Interesse“ des Unternehmens an der Verarbeitung besteht. Ein solches „berechtigtes Interesse“ kann ein Unternehmen zum Beispiel haben, wenn es die Daten seiner Kunden für die Optimierung der eigenen Webseite nutzen möchte oder wenn mit der Datenverarbeitung die eigenen IT-Systeme geschützt werden sollen. Das Interesse des Unternehmens muss dabei eure eigenen Grundrechte sowie euer eigenes Interesse an der Hoheit über eure Daten überwiegen. Ist das nicht der Fall, ist ein Berufen auf das „berechtigte Interesse“ nicht erlaubt. Die Datenverarbeitung ist dann unzulässig.
Welche Daten werden verwendet?
Neben euren persönlichen Daten wie eurem Alter, Geschlecht und eurem Standort sammelt Meta beispielsweise auch Informationen dazu, wie lange ihr euch auf einer Website aufhaltet, wie ihr auf diese Website aufmerksam geworden seid und ob ihr etwas gekauft oder bestellt habt.
Auch Informationen zu eurem Nutzerverhalten, also welche Posts oder Videos ihr liket, wie lange ihr bei einem Post verweilt und auch auf welche externen Webseiten ihr euch weiterleiten lasst, speichert Meta.
Außerdem gibt es auf vielen Webseiten sogenannte Plug-Ins, beispielsweise einen Like-Button oder einen Meta-Pixel. Dadurch ist es Meta möglich, euer Verhalten auch dann zu tracken, wenn ihr gerade gar keine Meta-Dienste nutzt.
Die verschiedenen Daten, die durch deine Aktivitäten entstehen, werden von Meta gesammelt und zusammengeführt.
Was bedeutet personalisierte Werbung?
Persönlich auf euch zugeschnittene Werbung klingt doch eigentlich gar nicht schlecht, oder? Auch die Unternehmen stellen es gerne als besonderen Service für den Nutzer dar. Aber ihr solltet euch immer bewusst sein, dass die Anzeige von personalisierten Inhalten auch genutzt werden kann, um euch gezielt zu beeinflussen. Sei es in eurer Kaufentscheidung oder auch in eurer Meinungsbildung zu gesellschaftlichen oder politischen Themen.
Und: Für Meta sind eure Daten bares Geld. Denn das Unternehmen erzielt einen großen Teil seiner Gewinne durch die Nutzung und Verbreitung eurer Daten.
Wie ist die Änderung der Nutzungsbedingungen zu bewerten?
Eigentlich müsste unserer Ansicht nach Meta für eine so umfangreiche Datennutzung eure Einwilligung einholen. Stattdessen legt Meta fest, dass ihr aktiv werden müsst, um das Sammeln eurer Daten zu verhindern und macht es euch nicht gerade leicht, das zu erreichen. Das halten wir für rechtswidrig. Eine Datenschutzorganisation hat bereits angekündigt, gegen die neuen Nutzungsbedingungen vorgehen zu wollen.
Was tun gegen Datenkraken?
Um das Datensammeln durch Meta einzuschränken, könnt ihr etwas tun:
- Prüft eure Einstellungen bei Facebook und Instagram. Dort könnt ihr Einwilligungen verweigern und auch der Datensammlung durch Meta zur Erstellung personalisierter Werbung widersprechen.
- Bei der Nutzung der Facebook- oder Instagram-App könnt ihr auf eurem Handy die Standort-Lokalisierung ausstellen und den Apps den Zugriff auf eure Kontakte verweigern.
- Klickt bei der Nutzung der Webseite die Cookie-Banner nicht einfach weg. Nehmt euch die Zeit, nur notwendige Cookies zuzulassen. Ihr könnt auch das Speichern von Drittanbieter-Cookies in den Browsereinstellungen verbieten und Cookies nach jedem Besuch löschen lassen.